Einfamilienhaus - Massivhaus oder Fertighaus

Massivhaus vs. Fertighaus

Welches ist das passende Einfamilienhaus für Ihr Grundstück? Noch vor der Planung muss diese Frage beantwortet werden: Fertighaus oder Massivhaus? Beide Hausbau-Varianten kommen traditionell in Deutschland und Europa seit Jahrhunderten zum Einsatz. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir diese nachfolgend für Sie aufgelistet.

Die Unterschiede beim Neubau

Während bei einem massiv gebauten Einfamilienhaus ausschließlich mineralische Baustoffe für die tragenden Wände verwendet werden, kommen bei Fertighäusern beziehungsweise Fertigteilhäusern vorwiegend Holzwerkstoffe und Holzverbundwerkstoffe in vorgefertigten Bauteilen zum Einsatz.

Neubau Massivhaus

Der größte Unterschied liegt in der Errichtung des Rohbaus auf dem Grundstück. Ein Massivhaus wird auf dem verfestigten Grund (Fundament, mit oder ohne Keller, Bodenplatte) direkt vor Ort manuell aufgebaut - Stein für Stein. Fertigteile kommen nur im Bereich der Fassade zum Einsatz, wie zum Beispiel Balkonbrüstungen, Treppen oder Decken. Eigenleistungen sind bereits beim Rohbau möglich.

Neubau Fertighaus

Ein Fertigteilhaus wird auf einer Bodenplatte mit vorgefertigten Bauteilen im Baukastensystem errichtet. Wand- und Deckenelemente, bei einigen Varianten auch das Dach, werden in Leichtbauweise im Werk hergestellt, zur Baustelle transportiert und dort montiert. Der Rohbau ist bei dieser Bauweise in nur wenigen Tagen abgeschlossen. Eigenleistungen sind erst beim Innenausbau möglich.

Die Materialien

Massivhaus Fertighaus
Kalksandstein Holz
Ziegelstein Verbundwerkstoffe
Porenbeton Leichtbeton
Beton Ziegelverbund

 

Sobald der Rohbau steht und die Bautrocknung abgeschlossen ist, gibt es bei einem Neubau zwischen Fertighaus und Massivhaus keine Unterschiede mehr in der weiteren Bauausführung. Die Zeitersparnis, das Hauptargument der Anbieter von Fertigteilhäusern, bezieht sich lediglich auf die Errichtung des Rohbaus. Auf www.massivhaus-neubau.de informieren wir Sie detailliert über die Baudauer und Mauertrocknungszeiten, wenn Sie Ihr Einfamilienhaus in traditioneller Massivbauweise errichten lassen wollen.

Vorteile Massivhaus / Fertighaus

Vorteile Massivhaus Vorteile Fertighaus
hohe Individualität bereits in der Planungsphase kürzere Bauzeit
einfache Erweiterungsmöglichkeiten (An- und Aufbauten) geringere Kosten
hohe Werbeständigkeit, dadurch höhere Beleihungsgrenzen wetterunabhängige Herstellung der Wände inkl. Fenster und Leerrore
hohe Lebensdauer nur minimales Witterungsrisiko während des Bauens
hoher Schallschutz, Brandschutz und gute Winddichtigkeit Standardisierungen sorgen für optimale Abstimmung der Haustechnik
angenehmes, ausgeglichenes Raumklima nahezu ausgetrockenet bei Hausübergabe

Nachteile Massivhaus / Fertighaus

Nachteile Massivhaus Nachteile Fertighaus
längere Bauzeit geringere Individualität (Häuser sind genormt)
höhere Kosten kaum Erweitungsmöglichkeiten (An- und Aufbauten)
längere Trocknungszeiten geringe Wertbeständigkeit, schlechter Wiederverkaufswert
Witterungabhängigkeit in verschiedenen Bauphasen (Frost, Schnee) kürzere Lebensdauer
  geringere Beleihungsgrenzen für Hypotheken
 

geringer Schallschutz

  trockenes Raumklima, geringe Wärmespeicherfähigkeit in den Wänden

 

Dank verbesserter Technologien in der Leichtbauweise ist es inzwischen möglich, für jeden Einfamilienhaus-Typ vorgefertigten Bauteile aus Leichtbeton oder Ziegelverbundstein herzustellen. Verschalungen werden vor Ort auf der Baustelle mit Beton ausgegossen. Diese fertigen Bauteile bestehen aus massiven Baustoffen, die ebenfalls fertig geliefert und vor Ort zusammengesetzt werden. Diese Neubauten werden teilmassiv gebaut und gern als „Fertighaus in Massivbauweise“ bezeichnet.

 

Sie wünschen weitere Informationen zu den Themen Fertigbau und Massivbau?

Ausführliche Informationen über die unterschiedlichen Bauausführungen von Fertighaus und Massivhaus finden Sie auf www.hausbauberater.de/bauweisen.