Einfamilienhaus Keller oder Bodenplatte

Einfamilienhaus mit Bodenplatte oder Keller bauen?

Ein Haus steht unverrückbar auf festem Grund und Boden. Vor dem Hausbau ist eine Baugrunduntersuchung notwendig, die entscheidet, ob an dieser Stelle überhaupt ein Einfamilienhaus gebaut werden kann und welche Gründung am sichersten ist. Als Gründung wird die Fundamenterstellung eines Neubaus bezeichnet, die regional sehr unterschiedlich ausfallen kann. In hügeligem Gelände muss eine ebene, feste Fläche geschaffen, weicher Bodengrund muss erst verfestigt, werden. In Ufernähe kommt hierfür die moderne Pfahlbauweise zum Einsatz.

 

Ob auf der Bodenplatte ein Keller errichtet werden soll oder ob das Einfamilienhaus auf einer Bodenplatte ohne Unterkellerung steht, entscheidet der Bauherr zusammen mit dem Architekten. Oft sind Zeit- und Kostengründe ausschlaggebend, die den künftigen Massivhausbesitzer auf einen Keller verzichten lassen. Gelegentlich verbieten geologische Gegebenheiten, wie ein niedriger Grundwasserspiegel, die Ausschachtung eines Kellergeschosses für das neu geplante Einfamilienhaus. Dann muss Stau- und Lagerraum für Haustechnik und Vorratshaltung im Erdgeschoss des Neubaus bei der Planung berücksichtigt werden.

Keller ja oder nein?

Im westlichen Europa gilt ein massiv aus Stein errichtetes Gebäude ohne Keller als unvollständig. Das haben Umfragen in der Bevölkerung ergeben, denn es gibt kaum ein Haus in den Städten und Gemeinden, das nicht über einen Keller verfügt. Hierbei handelt es sich vorwiegend um ältere Mehrfamilienhäuser und Mietkasernen, bei denen Kellerräume als Lager- und Schutzräume unverzichtbar sind. Die Meinung, dass ein Neubau unbedingt einen Keller besitzen muss, hat sich beim privaten Hausbau nicht bestätigt. Wenn ein Keller in einem großzügig bemessenen Einfamilienhaus voraussichtlich kaum genutzt wird, kann auch auf ihn verzichtet werden. Auf dem Land werden seit Jahrhunderten Häuser ohne Unterkellerung gebaut, weil der Platzbedarf außerhalb geregelt werden kann.

Inzwischen ist Baugrund für neue Einfamilienhäuser rar und teuer. Wer seinen Neubau auf einer Bodenplatte errichtet, verschenkt wichtigen Stauraum, der an anderer Stelle bautechnisch eingeplant werden muss. Während die Vorratshaltung heute kaum noch eine Rolle spielt, benötigt die moderne Haustechnik mittlerweile doch etwas mehr Platz, der bei nicht unterkellerten Häusern zu Lasten der Wohnfläche geht. Für Gartengeräte und Zubehör muss in diesen Fällen ein zusätzlicher Schuppen oder eine entsprechend größere Garage gebaut werden. Den Raumverlust müssen Sie bei einem Hausbau ohne Keller bereits bei der Bauplanung berücksichtigen.

 

Also doch lieber mit Keller bauen?

Kellerarten - Bauarten

Betonkeller

Wenn Sie sich für die Errichtung eines Kellers für Ihr Einfamilienhaus entschieden haben, bleibt die Frage nach der Bauart des Kellers. Ein massiv gebautes Haus kann voll- oder teilunterkellert sein. Eine Teilunterkellerung ist oft unter Häusern in Hanglage zu finden. Auch Bungalows werden oft mit einem Teilkeller ausgestattet. Möglich sind auch sogenannte Effektivkeller. Sie bieten Platz für die Heizungstechnik und eigenen sich durchaus als günstige Alternative zum Vollkeller.

Ansonsten orientiert sich Grundfläche des Kellers an der Grundfläche des Neubaus. Nach der Ausschachtung wird ein Keller entweder Stein auf Stein gemauert oder mittels Verschalungen in Beton gegossen. Auch sogenannte Fertigkeller sind möglich.

Es gibt verschiedene Bauweisen, die zum Beispiel auf der Website hausbauberater.de ausführlich erläutert werden. Hier können Sie sich ausführlich über den Wunschkeller für Ihren Neubau informieren. Entscheiden Sie sich rechtzeitig für oder gegen ein Kellergeschoss. Eine nachträgliche Unterkellerung ist bei einem vom Architekten geplanten Einfamilienhaus nicht vorgesehen.

 

Die gewünschte Nutzung entscheidet über die Ausführung beim Kellerbau. Ein moderner Keller soll genauso trocken und gut belüftbar sein, wie der Rest des neu gebauten Hauses, egal ob Sie im Untergeschoss Party feiern, Ihr Büro betreiben, Wäsche waschen oder nur Konserven und Hausgeräte lagern wollen. Die Kosten für den Bau eines Kellers sind unterschiedlich und richten sich nach den regionalen Gegebenheiten, der Hausbauweise und den Erfordernissen der Abdichtung. Für 100 Quadratmeter Grundfläche kann bei einem Neubau mit zusätzlichen Kosten zwischen 20.000 und 40.000 Euro gerechnet werden.

 

Zu den Arbeiten für den Kellerbau bis zur Bodenplatte des Erdgeschosses gehören:

  • Baugrundgutachten
  • Erdarbeiten
  • Bodenplatte
  • Fertigung der tragenden Wände und der Trennwände
  • Lichtschächte, Fenster, Türöffnungen
  • Anschlussleitungen
  • Kellertreppe (inklusive Kellervorraum)
  • Abdichtung und Dämmung
  • elektrische Ausstattung
  • ggf. Innenausbau